Verdauung anregen: Lebensmittel, Hausmittel & Co.

Du fühlst dich ständig müde, energie- und antriebslos? Und nach dem Essen machen sich häufig auch noch lästige Magen-Darm-Probleme wie Blähungen, Völlegefühle, Magenschmerzen oder Verstopfungen bemerkbar? Hinter all diesen Symptomen könnte sich eine träge Verdauung verstecken. Möglicherweise steckst du gerade in einer stressigen Phase und achtest daher nicht so auf regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene, gesunde Ernährung? Das zumindest können ein paar Gründe sein, warum deine Verdauung ins Stocken geraten ist. Wäre es nicht ein schönes Gefühl, wenn damit alles wieder in Ordnung ist – Tag für Tag?

Die gute Nachricht: Du kannst mit deiner Ernährung und deinem Lebensstil dazu beitragen, dass die Verdauung wieder in Schwung kommt. Hier erfährst du, mit welchen Lebensmitteln und Hausmitteln das gelingen kann und was du noch im Alltag tun kannst, um dein träges Verdauungssystem wieder auf Trab zu bringen.


Ursachen: Was sind die Gründe für eine träge Verdauung? 

 

Immer wiederkehrende Magen-Darm-Beschwerden können verschiedene Ursachen haben. Es können sich organische oder allergische Gründe dahinter verbergen und nicht selten können Mediziner:innen auch keine Ursache für die Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe oder das Völlegefühl finden. Bei unbekannter Ursache lautet die Diagnose dann: funktionelle Darmbeschwerden, medizinisch auch unter der Bezeichnung “dyspeptischen Beschwerden” bekannt. Und dennoch bestehen die Verdauungsprobleme bei Patient:innen, für die sie dringend nach Lösungen suchen. 

 

Gründe für einen trägen Darm im Überblick: 

  • Flüssigkeitsmangel 
  • Unausgewogene, ballaststoffarme Ernährung 
  • Bewegungsmangel, Bettlägerigkeit 
  • Abführmittel 
  • Veränderter Tagesablauf, Reisen (Kost- und Zeitumstellung) 
  • Grunderkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose, Demenz, Schilddrüsenunterfunktion, Darmtumore)  
  • Psychische Störungen (z. B. Depression, Anorexia nervosa) 
  • Schwangerschaft 
  • Chirurgische Eingriffe 
  • Medikamente wie Opiate, Antidepressiva, Blutdrucksenker, Eisen, Antiepileptika, Anti-Parkinson-Medikamente, Neuroleptika 

 

Darmträgheit und Verstopfung (Obstipation) 

Viele Menschen gehen davon aus, dass sie einmal täglich zur Toilette gehen und Stuhlgang haben sollten. Und wenn es dann einmal nicht klappt, vermuten sie sofort, dass eine Verstopfung vorliegt. Mediziner:innen sprechen aber erst von einer Verstopfung, wenn die Stuhlentleerung weniger als dreimal pro Woche stattfindet oder der Stuhlgang schwer oder hart ausfällt. Der Spielraum bis zu diesem Zeitpunkt ist sehr variabel und individuell.  

Wenn die Stuhlentleerung regelmäßig, aber mühsam oder schmerzhaft ist, spricht man von einer Darmträgheit. Verstopfung wird oft als Synonym verwendet, weil sich die Ursachen sehr ähneln. 

 

Chronische Bewegungsstörung im Darm 

Läuft im Darm alles gut, dann schiebt die Darmmuskulatur die von uns aufgenommene Nahrung und die Speisereste mit wellenförmigen Bewegungen bis zum Enddarm, um dort ausgeschieden zu werden. Ist der Darm aber träge und schlapp, funktionieren auch die wellenförmigen Bewegungen zum Weitertransport des Speisebreis nicht mehr optimal. Der Darminhalt verbleibt länger im Darm und ihm wird Wasser entzogen. Die Folge: Der Stuhl wird trockener, verdichtet sich und kann nur mühsam entleert werden.  

Diese Form der chronischen Bewegungsstörung im Darm im Zusammenhang mit Verstopfung wird auch kologene Obstipation oder Slow-Transit-Obstipation genannt. 

Symptome einer trägen Verdauung 

 

Bei einer trägen Verdauung können folgende Symptome Betroffenen das Leben schwer machen: 

  • Mühsamer und /oder schmerzhafter Stuhlgang 
  • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung 
  • Harte, trockene Stuhlkonsistenz 
  • Magenschmerzen, Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe 
  • Blähungen 
  • Völlegefühl 
  • Appetitlosigkeit 
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Frösteln 

 

Lebensmittel, Kräuter, Gewürze: Welche regen unsere Verdauung an?  

 

Treten regelmäßig Verdauungsbeschwerden durch eine träge Verdauung auf, bestimmen plötzlich die Themen Ernährung und Verdauung den Alltag. Der Leidensdruck kann für Betroffene auch sehr hoch sein. Die Lust auf Unternehmungen, Restaurantbesuche, Verabredungen und andere Termine kann getrübt sein, weil keine Energie vorhanden ist oder die Sorge besteht, dass unangenehme Blähungen oder Bauchschmerzen auftreten. Leidet deine Lebensqualität, solltest du dringend etwas für eine gut funktionierende Verdauung tun. 

Ein erster Schritt wäre, deine Ernährung genauer unter die Lupe zu nehmen und eventuell bestimmte Lebensmittel, Kräuter und Gewürze in deinen Speiseplan zu integrieren, die deine Verdauung anregen. Eine sehr wichtige Rolle für eine gute Verdauung spielt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr am Tag.  

 

Trinken nicht vergessen!  

Unser Körper benötigt Tag für Tag eine konstante Flüssigkeitszufuhr, damit alle Prozesse im Stoffwechsel reibungslos ablaufen können. Auch dein Darm muss ausreichend mit Wasser versorgt werden – für einen flüssigen Speisebrei und einen reibungslosen Weitertransport. Trinken wir zu wenig Wasser am Tag (weniger als einen halben Liter1), entzieht unser Darm dem Speisebrei Wasser, wodurch der Stuhl härter wird und dann Probleme bereitet.    

Die allgemeine Trink-Empfehlung lautet: 1,5 Liter bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag sollte jeder von uns aufnehmen. Im Idealfall greifst du zu (stillem) Wasser, Kräutertees (mit einer verdauungsfördernden Wirkung bei einer trägen Verdauung) oder leichten Saftschorlen in einem Verhältnis von Saft (25 Prozent) und Wasser (75 Prozent). Beliebt sind auch sogenannte “Infused Water”. Dafür schnippelst du einfach etwas Obst, Gemüse oder frische Kräuter in dein Wasser und lässt es für eine gewisse Zeit ziehen. Herrlich erfrischend im Sommer sind zum Beispiel ein Gurkenwasser mit frischer Pfefferminze oder ein Wasser mit frischen oder tiefgekühlten (naturbelassenen) Waldbeeren! 

Tipp für die Durstlosen unter uns: Wer keinen oder nur wenig Durst empfindet, vergisst häufig, seinen Körper über den Tag mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Hilfreich ist es, wenn du dann einfach eine große Karaffe Wasser oder eine Kanne frisch gebrühten Tee auf deinen Tisch stellst oder dir immer ein volles Glas in Sicht- und Reichweite zum Trinken bereitstellst. 

 

Ballaststoffreiche Lebensmittel regen die Verdauung an 

Ballaststoffe werden auch als unverdauliche Nahrungsfasern oder pflanzliche Quellstoffe bezeichnet, weil sie typischerweise einen hohen Faseranteil haben. Es sind also unverdauliche Bestandteile in pflanzlichen Lebensmitteln. Unverdaulich bedeutet, dass die Ballaststoffe nicht im Magen und Dünndarm zersetzt werden, sondern unverdaut im Dickdarm landen. Dort quellen die Ballaststoffe auf, nachdem sie sich mit Wasser vollgesogen haben.  

Unlösliche und lösliche Ballaststoffe

 

Ernährungswissenschaftler:innen unterscheiden zwei Formen von Ballaststoffen: 

  • Wasserunlösliche Ballaststoffe wie Zellulose und Lignin stecken hauptsächlich in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Pilzen. Wasserunlösliche Ballaststoffe quellen im Darm auf und erhöhen dort das Stuhlvolumen. Dadurch wird der Stuhldrang ausgelöst und die Darmpassage beschleunigt.  
  • Wasserlösliche Ballaststoffe wie Inulin, Pektin, Oligofructose und andere Präbiotika fördern und ernähren die “guten” Bakterien (Bifidobakterien) für eine gesunde Darmflora. Obst und Gemüse gehören in diese Gruppe. 

Welche Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen? 

Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse gehören zu den ​ballaststoffreichen Lebensmitteln, die du in deinen Ernährungsplan integrieren solltest, wenn sich deine Verdauung träge anfühlt. Achte bei deiner Obst- und Gemüseauswahl darauf, dass sie nicht zu viel Wasser enthalten. Denn je höher der Wasseranteil ist, wie zum Beispiel bei Erdbeeren, Wassermelonen, Gurken oder Zucchini, desto niedriger ist der Gehalt an Ballaststoffen. In tierischen Produkten stecken übrigens keine Ballaststoffe. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt mindestens 30 Gramm Ballaststoffe täglich, um die Darmtätigkeit anzuregen. Diese lassen sich laut DGE mit drei Scheiben Vollkornbrot, einer Portion Müsli, zwei bis drei Möhren, zwei bis drei Kartoffeln, zwei Kohlrabi, einem Apfel und einer Portion Roter Grütze erreichen.  

Gut zu wissen: Bei einer Ernährungsumstellung auf eine ballaststoffreiche Kost achte besonders auf eine ausreichende Wasserzufuhr. Denn die unverdaulichen Fasern benötigen viel Flüssigkeit, um aufquellen zu können und eine harte Stuhlkonsistenz weich zu machen.  

Ballaststoffreiche Nahrungsmittel im Überblick:  

  • Vollkorn: Vollkornbrot, Vollkornpasta, Getreideschrot, Weizen- und Haferkleie, Hafer- und Dinkelflocken, Kleie, Amaranth, Roggenbrot 
  • Hülsenfrüchte: Bohnen, Erbsen, Linsen 
  • Obst und Trockenfrüchte: Himbeeren, Kiwi, Aprikosen, Backpflaumen 
  • Gemüse: Kohl, Artischocken, Topinambur 
  • Nüsse: Walnüsse, Haselnüsse, Macadamianüsse, Pekannüsse,  
  • Samen. Flohsamen, Lein-Samen

Das sind unsere gesunden, ballaststoffreichen Produkte:

Bitterstoffe bringen die Verdauung in Schwung

Von allen Geschmacksrichtungen – süß, sauer, salzig, herzhaft – ist bitter wohl die unbeliebteste Variante. Dabei gelten Bitterstoffe in Lebensmitteln als äußerst gesund und  unterstützen unter anderem die Verdauung: zum Beispiel kurbeln Bitterstoffe die Speichelproduktion und Magensaftbildung sowie den Fettstoffwechsel in Leber, Bauchspeicheldrüse und Galle an, sie stärken auch unser Immunsystem und fördern die Durchblutung. Bitterstoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoiden). Und mit bitteren Lebensmitteln kannst du deinem Verdauungstrakt dabei helfen, die Nahrung optimal zu verwerten. 

Welche Lebensmittel und Pflanzen sind reich an Bitterstoffen? 

Insbesondere in Pflanzen wie Enzian, Fieberklee, Wegwarte, Tausendgüldenkraut und Wermut sind viele Bitterstoffe enthalten. Löwenzahn, Hopfen und Engelwurz können auch nennenswerte Bitterstoffe aufweisen. Bei Lebensmittel lohnt der Blick auf Salate, Obst und Gemüse. Bitterstoffe sind in diesen Quellen reichlich vertreten:  

  • Chicorée, Radicchio, Rucola, Endivien, Löwenzahn (Stiele), Brennnessel 
  • Artischocken, Auberginen, Grünkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Fenchel, Kohlrabi, Ingwer, Linsen, Oliven 
  • Kurkuma, Thymian, Estragon, Zimt 
  • Zitrusfrüchte wie Grapefruits 
  • Kaffee, grüner Tee, Bier (Hopfen) 
  • Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil 

Gut zu wissen: Die meisten Bitterstoffe sind hitzestabil (z. B. Chicorée). Das bedeutet, dass viele Bitterstoffe erst zur Geltung kommen, wenn sie durch Garen aufgeschlossen werden. Und wem es zu bitter wird: Die süße, fruchtige Säure von Tomaten passt hervorragend zu bitterem Gemüse!  

Das sind unsere gesunden, bitterstoffreichen Produkte:

Fermentierte Lebensmittel: Mit Sauerkrautsaft die Verdauung auf Vordermann bringen 

Fermentierung bedeutet Gärung. Bakterienkulturen, Hefen und Pilzkulturen lösen dabei einen Gärungsprozess in Lebensmitteln aus, indem sie den enthaltenen Zucker verstoffwechseln. Fermentierung macht Lebensmittel länger haltbar und verleiht ihnen eine leicht säuerlichen Geschmack. Die wohl bekanntesten Vertreter sind Sauerkraut, Kimchi, Kombucha, Sauerteigbrot, Tempeh, Natto, Miso oder Milchprodukte wie Joghurt, Kefir und Käse.  

Fermentierte Lebensmittel wie zum Beispiel Sauerkraut, Kimchi und Kefir sind zudem gute Quellen für Probiotika. Diese lebenden Mikroorganismen können dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmbakterien zu unterstützen und die Verdauung zu verbessern. Sauerkraut hat sich übrigens als ein besonders gut geeignetes, fermentiertes Gemüse hervorgehoben, wenn es um eine träge Verdauung geht: 

Sauerkrautsaft pustet deinen Darm durch 

Schnell abführend und verdauungsanregend, so wird die Wirkung von Sauerkrautsaft beschrieben. Der abführende Effekt kann so schnell einsetzen, dass du dich nach dem Trinken des Darmputzers besser in der Nähe einer Toilette aufhältst.  

Verantwortlich für die rasche Wirkung sind die enthaltenden aktiven Milchsäurebakterien (Laktobakterien), die natürlich in unserem Darm vorkommen und zu den nützlichen Darmbakterien gehören. Milchsäurebakterien sorgen im Darm dafür, dass die aufgenommene Nahrung vernünftig verdaut wird, die Darmschleimhaut intakt bleibt und schädliche Keime und Bakterien abgewehrt werden. 

So verwendest du Sauerkrautsaft richtig: 

Trinke gleich am frühen Morgen auf nüchternen Magen etwa 250 ml Sauerkrautsaft oder jeweils vor jeder Mahlzeit. Du musst nicht lange auf die abführende Wirkung warten. Du könntest auch ein paar Gabeln rohes Sauerkraut über den Tag verzehren. 

Gut zu wissen: Wie du selbst Gemüse fermentieren kannst und welche Vorteile Fermentieren noch in sich birgt, erfährst du in unserem Artikel: “​​Fermentieren: Vorteile, Anleitung und Tipps zum milchsauren Einlegen”. 

 

Leinsamen, Flohsamen und Weizenkleie: Turbo einlegen für den Darm 

Gerät die Verdauung ins Stocken und wird Unterstützung benötigt, könntest du es mal mit Leinsamen, Flohsamen oder auch Flohsamenschalen und Weizenkleie versuchen. Sie entfalten dank der enthaltenen Schleimstoffe eine aufquellende und flüssigkeitsbindende, das Darm- oder Stuhlvolumen vergrößernde Wirkung. Das wiederum regt die Darmtätigkeit und die Stuhlentleerung an, weil eine Volumenzunahme im Darm den Füllungsdruck verstärkt und einen Dehnungsreiz an der Darmwand ausübt.  

So verwendest du Leinsamen, Flohsamen und Weizenkleie richtig: 

Um die Verdauung anzuregen, solltest du etwa 15 Gramm geschrotete Lein- oder Flohsamen pro Tag einnehmen. In geschroteter Form kann dein Körper die Samen besser verwerten. Am besten nimmst du zwei- oder dreimal über den Tag verteilt 1 Esslöffel oder zweimal täglich 3 bis 5 Teelöffel zum Beispiel morgens und abends ein. Bei Weizenkleie lautet die Dosierung: zwei- bis dreimal täglich 1 bis 3 Esslöffel.  

Vermenge die Samen mit 250 ml Wasser pro Anwendung und lass die Mischung für kurze Zeit aufquellen, bevor du sie trinkst. Du kannst die geschroteten Samen aber auch unter dein morgendliches Müsli, Smoothie, Joghurt oder Porridge mischen. 

Gut zu wissen: Leinsamen und Flohsamen benötigen viel Wasser, damit sie auch schön aufquellen können. Daher nimm über den Tag immer genügend Flüssigkeit auf. Ansonsten entziehen sie deinem Körper Flüssigkeit. Trink zum Beispiel direkt nach der Einnahme der Samen ein großes Glas Wasser. 

Ballaststoffe und fermentierte Lebensmittel können helfen, die Verdauung anzuregen.

Beliebte Kräuter bei einer trägen Verdauung 

Um deine Verdauungsprobleme durch einen trägen Darm in den Griff zu bekommen, lohnt es sich, bestimmte Kräuter (Heilpflanzen) auf die tägliche Speisekarte zu setzen. Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Scharfstoffe sollen die Darmtätigkeit ankurbeln und die Verdauung bei der Arbeit unterstützen. Sie tragen auch dazu bei, eine beruhigende Wirkung bei Magen-Darm-Problemen wie Blähungen, Übelkeit und Völlegefühl zu entfalten.  

Ein paar verdauungsfördernde Kräuter bzw. Gewürze hast du schon unter dem Abschnitt über Bitterstoffe (Kurkuma, Thymian, Estragon, Zimt) kennengelernt. Hier stellen wir dir weitere Kräuter und Gewürze vor, die sich bewährt haben, deiner Verdauung auf die Sprünge zu helfen. Dazu gehören zum Beispiel: 

  • Kurkuma 
  • Kümmel 
  • Anis 
  • Fenchelsamen 
  • Ingwer 
  • Basilikum 
  • Knoblauch 
  • Kamille  

Kräuter verfeinern jede Mahlzeit und geben Speisen oft eine besondere Note. Wenn du oben genannte Kräuter häufiger verwendest, tust du deiner Verdauung, deinen Geschmacksknospen und deinem Wohlbefinden etwas Gutes. Aus den meisten Kräutern und Gewürzen kannst du dir auch einen bekömmlichen Tee zubereiten. Die klassische Mischung besteht aus Fenchel, Anis und Kümmel. Möchtest du dein Verdauungssystem entlasten, dann trinke nach jeder Mahlzeit eine Tasse von dieser Mischung. Bittere Kräutertees mit diesen Heilpflanzen sind auch hilfreich und können die Verdauung anregen – trinke davon 2 bis 3 Tassen täglich:   

  • Gelber Enzian fördert die Produktion von Magensaft und wirkt einer Verdauungsschwäche entgegen. 
  • Löwenzahn zählt zu den sanften Abführmitteln. Die Bitterstoffe in den Blättern kurbeln zudem den Stoffwechsel an. 

 

Natürliche Hausmittel für eine entspannte Verdauung

 

Auch aus Omas verdauungsfördernder Trickkiste sind verschiedene Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Verstopfungen bekannt. So wird jegliche Form von Kohl gerne mit Kümmel zubereitet, weil die ätherischen Öle im Kümmel die blähende Wirkung von Kohlgemüse entschärfen kann. 

 

Apfelessig zur Stimulation der Darmmuskulatur 

Ein beliebtes, vielseitig einsetzbares Hausmittel ist Apfelessig, ein Produkt aus fermentierten Äpfeln mit einem milden, säuerlichen und fruchtigen Geschmack. Apfelessig findet sowohl im Haushalt, als auch in der Naturheilkunde unter anderem als natürliches Abführmittel Anwendung. 

Die enthaltene Essigsäure soll in Kombination mit Wasser den Stoffwechsel und die Verdauung anregen. Auch soll Apfelessig im Darm dazu beitragen, dass dieser mehr Wasser aufnimmt. So wird der Stuhl weicher und der Stuhlgang leichter. Apfelessig ist daher ein wunderbares Hausmittel gegen Verstopfung. 

So verwendest du Apfelessig zur Stimulation der Darmmuskulatur: 

Leichter geht es nicht: Nimm ein Glas lauwarmes Wasser (ca. 250 ml) und löse einfach 1 Esslöffel naturtrüben, nicht pasteurisierten Apfelessig auf. Trink eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten jeweils ein Glas, um dein Verdauungssystem anzuregen. Die leicht abführende Wirkung sollte innerhalb von 24 Stunden eintreten. 

 

Kaffee setzt den Darm auf den Pott 

Die Kaffeetrinker:innen unter uns kennen bestimmt die abführende Wirkung nach der einen oder anderen morgendlichen Tasse Kaffee. Im Verdauungstrakt beginnt es zu grummeln und schnell geht es in Richtung Toilette. Kaffee scheint die Verdauung ordentlich anzuregen. Bei Verstopfung können ein oder zwei Tassen manchmal bereits kleine Wunder bewirken. 

Woran es genau liegt, darüber sind sich Forscher:innen nicht einig. Koffein lässt den Blutdruck ansteigen und regt damit auch den Stoffwechsel an. Aber auch das verdauungsfördernde Hormon Gastrin, das unser Körper selbst herstellt und freisetzt, sobald Essen oder eben auch Kaffee in unseren Magen gelangt, trägt zu dem Effekt bei. Nach dem Konsum von Kaffee ist die Ausschüttung von Gastrin wohl besonders hoch.  

Wenn du einen eher empfindlichen Magen hast, trotzdem aber von der abführenden Wirkung profitieren möchtest, solltest du zu der entkoffeinierten Variante greifen. Denn das Koffein scheint nicht allein der Grund für die anregende Wirkung zu sein.  

 

Gemüsesäfte als natürliche Abführmittel 

Die schnelle, abführende Wirkung von Sauerkrautsaft haben wir oben schon beschrieben. Es gibt aber noch weitere Gemüsesäfte, die etwas leichtere, abführende Effekte hervorbringen: Tomatensaft und Karottensaft. Sie enthalten Ballaststoffe, die den Stuhl weicher machen und den Darm bei der Verdauungsarbeit unterstützen.  

 

Ingwer – verdauungsanregend und krampflösend 

Ingwer gehört zu den traditionell ältesten, medizinisch genutzten Heilpflanzen und erfreut sich auch in der heimischen Küche und als Hausmittel immer größerer Beliebtheit. Ingwerwasser oder Ingwertee trinken, liegt nach wie vor voll im Trend, denn die scharfe Knolle sorgt mit seinen vielen ätherischen Ölen (mehr als 150 Komponenten4) und seinen Scharfstoffen (Gingerole) für Wohlbefinden im Magen und im Darm.  

Wer mit Verstopfung, Schmerzen im Magen, Bauchkrämpfen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Völlegefühl nach einem fettreichen Essen zu kämpfen hat, kann mit einem kalten oder heißen Ingwerwasser seinen Magen-Darm-Problemen etwas entgegensetzen. Zudem ist Ingwer in der Küche ein sehr beliebtes Gewürz, zaubert einen herrlich fruchtig-scharfen Geschmack in das Essen und macht die Mahlzeiten bekömmlicher. 

So bereitest du dir ein kaltes oder heißes Ingwerwasser zu: 

Nimm dir eine schöne Ingwerknolle und schneide mehr oder weniger dünne Scheiben ab – je nachdem, wie scharf du dein Getränk magst. Für ein kaltes Ingwerwasser schnippel die rohen Scheiben direkt in ein Glas oder in eine Karaffe mit kaltem Wasser. Für einen Ingwertee kochst du die Ingwerstücke für etwa 10 Minuten in Wasser und genieße anschließend den heißen Tee. Wenn du magst, kannst du auch etwas Zitronensaft und Honig hinzugeben.  

Das sind unsere gesunden Kräuter und Produkte:

Warum der Verdauungsschnaps keine gute Idee ist 

 

Ein üppiges Mahl ist verputzt und plötzlich ist auch noch die Hose zu eng. Ein Klassiker unter den Hausmitteln bei Völlegefühl ist das Trinken eines Verdauungsschnapses. Dieser Mythos hält sich hartnäckig, dabei ist eigentlich längst bekannt, dass ein alkoholischer Darmputzer keine gute Idee ist und sogar kontraproduktiv auf unsere Verdauung wirkt. Denn Alkohol hemmt die Verdauung, weil sich dein Körper auf die Entgiftung konzentrieren muss.  

Das, was sich nach einem Digestif wohlig im Magen anfühlt, ist die entspannende Wirkung des Alkohols auf unsere Muskeln. Das betrifft leider auch die Muskulatur im Magen, die sich dann eben auch entspannt, anstatt sich um den Mageninhalt zu kümmern. So bleibt der Speisebrei viel länger im Magen als er sollte und das Völlegefühl bleibt länger bestehen. Der Konsum von hochprozentigem Alkohol nach dem Essen ist also nicht zu empfehlen! 

Tipps für den Alltag: So unterstützt du die Verdauung 

 

Viele Verdauungsbeschwerden werden von der Art unserer Ernährung und unserem Lebensstil beeinflusst. Möglicherweise mangelt es an regelmäßiger Bewegung oder es klappt nicht mit der richtigen Ernährung, weil wir permanent gehetzt sind und unter Stress stehen. All diese Dinge können uns nicht nur auf das Gemüt, sondern auch auf den Magen-Darm-Trakt schlagen. Mit unseren vielen Tipps für den Alltag möchten wir dir zeigen, wie du deine Verdauung wieder auf den rechten Weg bekommst:  

 

Bewegung – das A und O für eine gesunde Verdauung 

Um deine Verdauung anzuregen, sie wieder ins Lot zu bringen und eine gesunde Verdauung zu behalten, ist regelmäßige Bewegung ein wichtiger Grundbaustein. Wenn es um die Wahl zwischen einem Verdauungsspaziergang oder einem Nickerchen nach dem Essen geht, entscheide dich für einen kleinen Gang an der frischen Luft. Auch wenn es schwerfällt, weil du dich müde und träge fühlst, du tust deiner Verdauung damit einen großen Gefallen. 

Achte möglichst darauf, dich jeden Tag etwas zu bewegen. Du musst dafür keine sportlichen Höchstleistungen vollbringen. Das können Spaziergänge, sportliche Aktivitäten wie Radfahren, Walken, Treppensteigen, Schwimmen oder ein Workout zu Hause sein. Jede Bewegung ist willkommen, denn sie regt die Darmtätigkeit an, weil die Bewegung deiner Beine auch für Bewegung in der Bauchregion sorgen. Wenn dein Darm also träge ist, hilf ihm mit regelmäßiger Aktivität wieder auf die Sprünge und rege so deinen Stoffwechsel und die Verdauung an. 

 

Esskultur pflegen – in der Ruhe liegt die Kraft 

Die Art, wie und wo du deine Speisen einnimmst, spielt auch eine wichtige Rolle für die Verdauung. Versuche möglichst in Ruhe und in einer entspannten Umgebung zu essen. Nimm dir etwas Zeit zum Essen und schlinge die Mahlzeiten möglichst nicht schnell zwischen zwei Terminen hinunter. Konzentriere dich auf dein Essen, genieße es und lenke dich währenddessen nicht mit deinem Smartphone oder dem Fernseher ab. 

Das gründliche Kauen der Speisen unterstützt außerdem die Verdauung bei der Arbeit. Denn wie heißt es so schön: Die Verdauung beginnt im Mund. Das Zerkleinern der Nahrung ist also der erste Schritt im Verdauungsprozess. Die Speichelproduktion wird angeregt, die Nahrung wird zu einem Brei und die im Speichel enthaltenen Enzyme zerlegen das Essen in Nährstoffe. Je gründlicher du kaust, desto leichter können die weiteren Verdauungsprozesse im Magen und Darm stattfinden. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einer gesunden Esskultur ist der Zeitpunkt des Essens. Nimm deine Mahlzeiten möglichst zu regelmäßigen Zeiten ein – ob in der Woche, am Wochenende oder im Urlaub. Unser Magen-Darm-Trakt reagiert auf Veränderungen oft sehr sensibel und bereitet dann möglicherweise Beschwerden. Die allgemeine Empfehlung lautet: Dreimal täglich – morgens, mittags und abends – die Mahlzeiten genießen und möglichst auf kleine Zwischensnacks verzichten. 

Späte Mahlzeiten tragen zu einer trägen Verdauung bei. Plane lieber noch etwas Zeit zum Verdauen ein, bevor du dich ins Bett zum Schlafen begibst – mindestens drei Stunden. Unser Verdauungssystem arbeitet am besten, wenn wir aktiv sind. Muss unser Magen-Darm-Trakt nachts arbeiten, geht die Energie an anderer Stelle verloren, zum Beispiel für wichtige Regenerationsprozesse, während wir schlafen. 

Gut zu wissen: Nach etwa vier Stunden ist der Verdauungsprozess so gut wie abgeschlossen. So viel Zeit solltest du daher zwischen den Mahlzeiten einplanen, damit dein Körper nicht permanent mit der Verdauung beschäftigt ist.  

 

Noch mehr hilfreiche Tipps für eine bessere Verdauung 

  • Entspannungsmethoden lernen, wenn Stress im Alltag und Beruf überhandnehmen und auf den Magen-Darm-Trakt schlagen. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Yoga, Achtsamkeit (MSBR), Tai-Chi und Qigong sind wunderbare Techniken, die dich beruhigen und entspannen können. 
  • Bauch- und Darmmassage durchführen und damit die Darmtätigkeit anregen. Lege dafür einfach deine Hand auf den Bauch, kreise mit leichtem Druck und im Uhrzeigersinn für wenige Minuten um deinen Bauchnabel herum. So unterstützt du den Transport des Nahrungsbreis in Richtung Darmausgang. 
  • Antibiotika meiden, wenn es denn möglich ist. Antibiotika kommen bei bakteriellen Infektionen zum Einsatz. Sie zerstören aber leider nicht nur die krankmachenden Bakterien, sondern auch die gesunden Darmbakterien, die für eine gesunde Darmflora sorgen und daher nützlich für die Verdauung sind. 

   

Verdauung anregen: Qual der Wahl   

 

Welche Symptome eine träge Verdauung zeigt, kann von Mensch zu Mensch individuell verschieden sein. Manche leiden eher unter Krämpfen, Magenschmerzen oder Bauchschmerzen, andere eher unter Verstopfung, Völlegefühl oder Blähungen. Unsere bunt gemischte Tüte mit vielen Tipps soll dir die Möglichkeiten zeigen, wie du deine Verdauung anregen oder wieder ins Lot bringen kannst.  

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen und Bitterstoffen ist, klingt nach einem guten Anfang. Viele Lebensmittel, Kräuter und Gewürze schmeicheln nicht unserem Gaumen und verfeinern unsere Mahlzeiten, sie unterstützen sogar auch die Verdauung bei der Arbeit. Solltest du also unter einer trägen Verdauung leiden, dann probiere doch einfach mal den einen oder anderen Tipp aus, der möglicherweise für dich passt und den du leicht in deinen Alltag integrieren könntest. Viel Spaß und Erfolg beim Anregen der Verdauung.  


 

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