Paprika einlegen: So geht's richtig & lecker

Rot, gelb, grün oder orange: Eingelegte Paprika ist nicht nur ein köstlicher und hübsch anzusehender Gaumenschmaus, z. B. als Antipasti. Der Prozess des Einlegens ist auch eine ganz faszinierende Methode, verschiedene Sorten von Paprika oder auch anderes Gemüse haltbar zu machen. Es ist eine wunderbare Mischung aus Tradition, Kreativität und Kochkunst. Ob süß-sauer, würzig oder scharf, ungarisch, türkisch oder italienisch: Gemüse wie Paprika selber einzulegen, eröffnet dir eine kulinarische, bunte Welt an Geschmacksvariationen. Hast du Lust bekommen, Paprika einzulegen und damit deine Mahlzeiten und Geschmacksknospen das ganze Jahr über zu bereichern? Dann bist du hier genau richtig:

Wir zeigen dir in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du ganz einfach Paprika einlegen kannst und geben dir hilfreiche Tipps, worauf du bei der Auswahl und Vorbereitung der Paprika achten musst. Wir stellen dir außerdem kreative Ideen für Zutaten und Gewürze sowie leckere Rezepte für selbstgemachte eingelegte Pakprika vor – zur Inspiration oder zum Nachmachen. Und nun wünschen wir viel Spaß und Experimentierfreude beim Einlegen von Paprika.

 


Paprika einlegen: Auswahl und Vorbereitung

 

Bevor es ans Eingemachte geht, solltest du bezüglich der Auswahl und Vorbereitung deiner Paprika auf ein paar wichtige Dinge achten. Schließlich möchtest du die roten, gelben oder grünen Schoten haltbar machen und sie nicht nur saisonal im Sommer genießen. Da wäre es doch schade, wenn es an der Basis des Einlegens scheitert. 

 

Die richtige Auswahl treffen

Mit der richtigen Auswahl deiner roten, gelben oder grünen Schoten fängt alles an. Wenn du zu den Glücklichen gehörst und Paprika in deinem eigenen Garten angebaut hast, kannst du dich an deiner Ernte erfreuen und bedienen. Ansonsten kannst du Paprika auf dem Markt oder im Supermarkt einkaufen, möglichst in Bio-Qualität. Wichtigstes Kriterium bei deiner Auswahl: Frische! Ist eine Paprika nicht mehr ganz taufrisch, erkennst du dies meistens an einer runzeligen Haut oder auch an weichen oder dunklen Stellen. Achte also unbedingt darauf, dass du nur knackige, frische Paprika einlegst und notfalls alle weichen Stellen entfernst. Tipp: Kaufe Paprika in der Saison ein (Juli bis Oktober), dann schonst du die Umwelt und dein Portemonnaie, weil Paprika in der Saison deutlich günstiger ist.

 

Vorbereitung: Waschen und Schneiden

Waschen und schneiden – was nach Anweisungen wie in einem Frisörsalon klingt, ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung beim Einlegen von Gemüse. Wasche und putze die Paprikaschoten gründlich und befreie sie von dunklen oder weichen Stellen. Entferne dann das Kerngehäuse, schließlich wollen wir nur das aromatische Fruchtfleisch der Paprika genießen. Jetzt kannst du die Paprika ganz nach deiner Façon in Streifen, Würfel, Rauten oder in Stücke schneiden.

 

Blanchieren vor dem Einlegen: Ja oder nein?

Die gute Nachricht: Du musst die Paprika vor dem Einlegen nicht erst blanchieren oder rösten und von der Haut befreien, sondern kannst sie ganz einfach roh einlegen. Bei einigen Rezepten werden diese Schritte jedoch empfohlen. Zum Glück geht das Blanchieren von Gemüse ganz einfach und du benötigst auch nur wenige Utensilien wie einen mit Wasser gefüllten großen Topf, etwas Salz, ein Sieb zum Abseihen und Abschrecken unter eiskaltem Wasser: 

  1. Erhitze das Wasser in dem Topf, bis es sprudelnd kocht und füge etwas Salz hinzu.
  2. Gib jetzt die Paprika für wenige Minuten (2 bis 3) in das kochende Wasser.
  3. Gieße nach der Garzeit die Paprika in einem Sieb ab.
  4. Halte das Sieb mit den dampfenden Schoten unter eiskaltes Wasser, um den Garprozess zu unterbrechen. Nachdem du die Paprika blanchiert hast, kannst du sie weiterverarbeiten. 

 

Paprika häuten: So geht's ganz einfach!

Paprika häuten, ist keine so einfache Angelegenheit. Wir zeigen dir aber Methoden, wie das im Handumdrehen funktioniert. Zuerst musst du die Paprika waschen, das Kerngehäuse im Inneren entfernen und sie halbieren oder vierteln. Bei der ersten Methode blanchierst du die Paprika wie oben beschrieben. Nachdem du die Schoten im kalten Wasser abgeschreckt hast, kannst du die Haut ganz leicht mit einem Messer entfernen. Du kannst sie aber auch im Backofen rösten, dann bekommen sie sogar noch ein herrliches Röstaroma:

  1. Heize deinen Backofen auf mindestens 200 Grad Celsius vor.
  2. Lege währenddessen die geviertelten Schoten mit der Innenseite nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und bestreiche sie mit ein wenig Öl.
  3. Schiebe das Blech nun auf die oberste Schiene des Ofens und schalte die Grillfunktion ein, wenn dein Ofen über diese Funktion verfügt.
  4. Nach etwa 15 Minuten ist die Haut der Paprika dunkel bis schwarz (verkohlt) und wirft Bläschen. Und genauso soll es auch sein. 
  5. Schalte den Ofen aus und befreie die Paprika aus der Hitze. Nun lass sie unter einem feuchten Tuch abkühlen.
  6. Nach der Abkühlung lässt sich die Haut der Paprika kinderleicht abziehen.

Sterile (keimfreie) Gläser und Deckel zum Einlegen verwenden!

 

Vor dem Einlegen und Haltbarmachen von Paprika musst du deine Einmachgläser, Einweckgläser oder auch sogenannte Twist-off-Gläser und die Deckel vorab gut reinigen und sterilisieren. Das bedeutet, die Gläser heiß auszukochen und damit keimfrei zu machen. Der Prozess ist schnell erledigt und ganz simpel: Erhitze in einem entsprechend großen Topf mit Deckel ausreichend Wasser und lass es aufkochen: Die Gläser blieben dann für 10 Minuten im Topf und sind anschließend startklar zum Einlegen. Sterile, keimfreie Gläser zum Einlegen von Obst oder Gemüse minimieren das Risiko von Bakterienwachstum und die Bildung von Schimmelpilzen in den Einmachgläsern und Deckeln.

 

Paprika in Essig einlegen: So gelingt das einfache Rezept 

 

Mit unserer einfachen Anleitung wird das Einlegen von Paprika in der heimischen Küche zum Kinderspiel. Das einfache Grundrezept ist perfekt, wenn du das erste Mal Paprika einlegen möchtest oder aber auch längst ein “alter” Hase in Sachen Gemüse einlegen bist.

 

Zutaten für in Essig eingelegte Paprika

Paprika und andere Gemüsesorten werden in der Regel eingelegt, indem wir sie in eine Salzlake aus Essig, Wasser, Salz, Zucker, Gewürzen und Kräutern eintauchen. Bei der Wahl des Essigs empfehlen wir einen milderen Essig wie zum Beispiel Weißweinessig, Rotweinessig, Balsamico oder Apfelessig. Für unser Rezept benötigst du folgende Zutaten:

  • 5 bis 6 Paprika in deiner Lieblingsfarbe oder bunte Paprika
  • 500 ml Essig
  • 300 ml Wasser
  • 1 EL Salz
  • 2 EL bzw. 200 g Zucker (alternativ auch Honig)
  • Gewürze und andere Zutaten (optional): Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Senfkörner, Nelken, Dill, Chili, Peperoni, Knoblauch oder Zwiebeln
  • Sterilisierte Einmachgläser

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Einlegen von Paprika in Essig

  • Schritt 1 – Paprika vorbereiten: Wasche und putze deine Paprika gründlich und lass sie trocknen. Dann schneide sie ganz nach Belieben in kleine Stücke, Würfel oder Streifen.
  • Schritt 2 – Einlegesud zubereiten: Stelle nun einen Sud zum Einlegen her, indem du Essig, Wasser, Zucker und Salz in einem Topf aufkochen lässt. Gib optional weitere Gewürze hinzu – ganz nach deinem persönlichen Geschmack. Sei experimentierfreudig und lass deiner Fantasie freien Lauf. In unserem Rezept fügen wir gerne noch Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Senfsamen hinzu.
  • Schritt 3 – Paprika einlegen: Gib nun die sorgfältig vorbereiteten Scheiben oder Würfel der Paprika in die sterilisierten Gläser und übergieße sie mit der heißen Essigmischung. Achte darauf, dass die Paprika vollständig von dem Sud bedeckt sind.
  • Schritt 4 – Gläser versiegeln und lagern: Verschließe die sterilisierten Einmachgläser und lass sie abkühlen. Für beste kulinarische Ergebnisse solltest du die eingelegte Paprika vor dem Genuss etwa zwei Wochen im Kühlschrank ziehen lassen, mindestens aber 48 Stunden. Eingelegte Paprika schmeckt ganz wunderbar zu gegrilltem Fleisch und Salaten.

Das sind unsere leckeren Zutaten zum Paprika einlegen:

Haltbarkeit und Lagerung von eingelegter Paprika

 

Damit deine eingelegten Paprikaschoten möglichst lange haltbar sind, solltest du jedes Glas an einem dunklen und kühlen Ort lagern. Ideal ist eine Speisekammer oder auch ein kühler Keller. Bei richtiger Lagerung halten sich die eingelegten Schoten mehrere Monate. Hast du ein Glas geöffnet, dann solltest du es anschließend im Kühlschrank lagern und zeitnah verbrauchen. Achte darauf, dass die Paprikastücke immer vom Sud bedeckt bleiben.  

 

Kreative Ideen und Variationen für Rezepte zum Einlegen

 

Unser Grundrezept eignet sich hervorragend als Basis für weitere Rezepte, die du ganz nach kulinarischer Lust und Laune verfeinern kannst. Wie wäre es denn einmal mit folgenden Kräutern und Gewürzen, die deinen Gaumen für neue Geschmackserlebnisse herausfordern:

  • Nelken
  • Knoblauch
  • Piment
  • Zitronen
  • Thymian 
  • Rosmarin
  • Petersilie
  • Basilikum
  • Honig
  • Ingwer
  • Orange
  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Koriander
  • Zitronengras
  • Dill

Rezept für in Öl, Zitronen und Knoblauch eingelegte Paprika

Für dieses Rezept kannst du zwischen einem hochwertigen Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl wählen. Wir bevorzugen Olivenöl. Als Zutaten benötigst du neben gehäuteter Paprika und Olivenöl außerdem Zitronen (Schale und Saft), Salz, gepressten Knoblauch, Lorbeerblätter, Thymian und Honig. Stelle nun eine Marinade aus den Zutaten her. Dafür spiele mit den Mengen und Aromen, sei experimentierfreudig und kreiere deine eigenen, in Öl eingelegten Paprikaschoten. 

Mariniere deine Paprikastreifen für etwa 24 Stunden darin, seihe sie anschließend durch ein Sieb ab und fange die Marinade in einer Schale auf. Dann gib die marinierte Paprika mit Kräutern in das eine oder andere keimfreie Glas und erhitze die Marinade in einem Topf auf etwa 80 Grad Celsius. Nun bedecke die Paprika mit dem Sud und verschließe die Gläser fest. Als Antipasti serviert, sorgen die köstlich eingelegten Paprika mit dem frischen Zitronenaroma für eine richtige Geschmacksexplosion. 

 

Mediterranes Rezept für eingelegte Paprika

Für mediterranes Flair sorgt dieses köstliche, schnelle und einfache Rezept zum Einlegen deiner rohen Paprika. Stelle einen Sud nach unserem Grundrezept her und füge leckere mediterrane Kräuter, also Gewürze wie Oregano, Rosmarin, Thymian und Zutaten wie Knoblauch, Zwiebeln oder weitere Lieblingskräuter hinzu. Auch hier sind deinem Geschmack keine Grenzen gesetzt. Probiere verschiedene Kräuter und Gewürze aus, spiele mit den Mengen und Aromen. 

 

Asiatisches Rezept für scharf eingelegte Paprika

Bei diesem Rezept haben Ingwer, Chili, Zitronengras, Koriander, Sojasauce und Co. ihren Auftritt und sorgen für eine asiatische Note, die deine Gäste in Staunen versetzen wird. Das Einlegen von Paprika bietet dir viele verschiedene Möglichkeiten für Kreativität und durch das Experimentieren mit verschiedenen Gewürzen, Kräutern und Essigsorten kannst du einzigartige Geschmacksrichtungen kreieren. 

 

Tipps für das perfekte Einlegen von Paprika im Überblick

 

  • Qualität der Zutaten: Die Verwendung von frischen, reifen, unbeschädigten und hochwertigen Zutaten und eines hochwertigen Essigs ist das A und O für das kulinarische Geschmackserlebnis.
  • Sterilisation der Gläser: Um die Haltbarkeit zu erhöhen und das Risiko einer Kontamination mit Bakterien und Schimmelpilzen zu minimieren, solltest du immer Gläser und Deckel vor dem Einlegen der Paprika sterilisieren.
  • Zeit und Geduld: Beim Einlegen von Gemüse ist etwas Zeit und Geduld gefragt, bevor die eingelegte Paprika zum Verzehr freigegeben wird. Der Prozess des Einmachens braucht seine Zeit, damit sich alle Aroma voll entfalten können.
  • Experimentieren mit Gewürzen und Kräutern: Sei nicht zögerlich, mit verschiedenen Gewürzen, Kräutern und Essigsorten zu experimentieren, um einzigartige Geschmackskombinationen zu kreieren. Das Einlegen von Paprika eignet sich ganz wunderbar dazu, kreativ zu werden.
  • Achtsames Beobachten: Überwache während des Einlegens und der Lagerung die Gläser auf Anzeichen von Schimmel oder Gärung (bei nicht fermentierten Produkten). Wölben sich der Deckel oder tritt Flüssigkeit aus, ist das Produkt höchstwahrscheinlich nicht mehr zum Verzehr geeignet. 

 

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