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Köstliche Gerichte
Deftiger Grünkohl ist ein beliebter Gaumenschmaus – besonders im Winter wollen wir ihn möglichst oft zubereiten. Am liebsten mögen wir ihn mit Wurst (z. B. Pinkel), Speck oder Fleisch – auf dem Weihnachtsmarkt genauso wie in der heimischen Küche. Grünkohl schmeckt nicht nur lecker, sondern wartet zudem mit vielen gesunden Vitalstoffen auf.
Bei der Zubereitung kannst du zwischen frischem oder tiefgefrorenem Grünkohl sowie Konserven wählen. Der tiefgekühlte Kohl hat den Vorteil, dass er schnell griffbereit ist und noch über den Großteil seiner Vitamine verfügt. Hier erfährst du alles rund um die Zubereitung des heiß begehrten Kohls – vom Waschen über das Zerkleinern bis hin zum Blanchieren und Kochen.
Ehe der köstliche Grünkohl mit Wurst (z. B. Pinkel = norddeutsche Räucherwurst aus Schweinefleisch, Speck, Zwiebeln und Gewürzen) oder Fleisch, mit oder ohne Kartoffeln auf deinem Teller landet, muss er zunächst für den Kochtopf vorbereitet werden. Dazu gehört – zumindest wenn du frischen Grünkohl verwendest – das Waschen, Zerkleinern und auch das Blanchieren des Gemüses.
Um deinen frischen Grünkohl zum Waschen vorzubereiten, rupfst du das krause Blattwerk zunächst von den harten Blattrippen (Stängeln). Das Waschen ist beim frischen Grünkohl sehr wichtig, denn die raue Struktur bietet Sand und Erde reichlich Unterschlupf. Ist dein Grünkohl blitzeblank, kannst du ihn mit den Händen oder einem Messer zerkleinern.
Tiefgefrorener Grünkohl ist besonders praktisch, da du ihn das ganze Jahr über kaufen und somit auch zubereiten kannst. Zudem enthält er mehr Vitamine als frischer Grünkohl, der bereits für längere Zeit gelagert wurde. Um gefrorenen Grünkohl aufzutauen, kannst du ihn im Topf mit heißem Wasser für knapp zehn Minuten erwärmen. Dann verwendest du ihn weiter für dein Rezept.
Wenn du deinen Grünkohl einfrieren möchtest oder du sein schönes Grün erhalten willst, kannst du das Gemüse vor dem Zubereiten gerne blanchieren. Das machst du, indem du den Grünkohl für etwa vier Minuten ins kochende Wasser gibst und ihn anschließend für einige Minuten in Eiswasser badest. Blanchiert wird Gemüse wie Grünkohl auch, um Keime abzutöten oder um den vollen Geschmack zu bewahren. Auch wenn du ihn roh als Salat verwenden möchtest, ist es sinnvoll, den Grünkohl vorher zu blanchieren.
Grünkohl kannst du ohne Bedenken roh essen. Seine krausen, vitalstoffreichen Blätter schmecken prima im Salat, in Smoothies oder Bowls. Roher Grünkohl ist ein echtes Superfood, bei dem du in den Genuss der gesamten Vitamine und Mineralstoffe kommst. Denn anders als beim Kochen gehen bei der rohen Variante wichtige Vitamine, wie das Vitamin C, nicht durch die große Hitze verloren und werden auch nicht ans Wasser abgegeben.
Es gibt viele verschiedene Ideen für Grünkohl-Rezepte. Das bedeutet, du kannst den leckeren Grünkohl auch auf viele verschiedene Arten zubereiten. Egal ob klassisch mit Salz gekocht, schonend gedünstet, roh verzehrt oder im Ofen gebacken. Dir stehen viele Wege offen, um das volle geschmackliche Potenzial von Grünkohl abzurufen.
Traditionell wird Grünkohl im Topf gekocht, um ihn als leckere Gemüsebeilage zu Wurst (z. B. Pinkel), Speck oder Fleisch, etwa Kasseler, und oft auch mit Kartoffeln zu servieren. Es gibt aber auch immer mehr Grünkohl-Rezepte für Vegetarier:innen oder Veganer:innen. Frischen Grünkohl musst du im zugedeckten Topf für etwa anderthalb Stunden kochen. Dabei mehrmals umrühren und zwischendurch etwas Wasser nachfüllen.
Wenn du ihn deftig mit Fleisch zubereiten möchtest, kannst du verschiedene Einlagen direkt in den vor sich hin köchelnden Grünkohl geben.
Wenn du Grünkohl schonender zubereiten möchtest, kannst du das Gemüse auch im Topf oder in der Pfanne mit etwas Butter und ein wenig Brühe (als Garflüssigkeit) dünsten. Beim Garen auf kleinerer Flamme bleiben mehr hitzeempfindliche Vitamine erhalten. Grünkohl dünstest du im Topf etwa 20 Minuten lang – bei geschlossenem Topf.
Neben der klassischen Zubereitung von Grünkohl als Eintopf mit Fleisch oder Wurst und vielleicht auch Kartoffeln kannst du das wertvolle Gemüse auch noch anders zubereiten. So kannst du ihn beispielsweise fein raspeln und die Blätter im Ofen zu Grünkohl-Chips backen.
Wer es gerne vegetarisch mag, kann Grünkohl, statt mit Schmalz und Fleisch, mit Räuchertofu und Pflanzenöl kochen. Weitere wichtige Zutaten sind in jedem Fall auch die Gewürze. Denn erst mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer und etwas Brühe verleihst du deinem Grünkohl-Rezept die wunderbar leckere, deftige Note, die wir so an ihm lieben.
Anders als andere Gemüsesorten, läuft Grünkohl geschmacklich erst zur Höchstform auf, wenn er Kälte abbekommen hat. Denn erst, wenn er kurz vor der Ernte für längere Zeit mit niedrigen Temperaturen konfrontiert wurde, bildet die Grünkohl-Pflanze aus der enthaltenen Stärke Zucker. Somit bekommt der Grünkohl dann seinen charakteristisch süßlich-herben Geschmack. Und tatsächlich: Wurde der Grünkohl gänzlich ohne den Einfluss von sporadischer Kälte gezogen, schmecken seine Blätter deutlich herber.
Der Vorteil von Grünkohl aus dem Glas, der Konserve oder aus der Tiefkühlung besteht darin, dass du deinen Grünkohl hier sehr schnell zur Hand hast. Du ersparst dir zudem das zeitaufwändige Waschen, Zerkleinern und Schneiden. Auch lässt sich Grünkohl in diesen Varianten einfach weiter verwenden. Denn du musst den Inhalt nur erwärmen und schon ist Grünkohl Zutat deines leckeren Gerichts.
Wenn du es eilig hast beim Kochen, dann greife möglichst auf Tiefkühlgemüse zurück. Denn hier hast du noch den Großteil der Vitamine des frischen Gemüses zur Verfügung. Auch Geschmack, Farbe und Konsistenz kommen näher an die frische Variante heran als Grünkohl aus der Dose oder dem Glas.
Achte beim Kauf von frischem Grünkohl darauf, dass dein Gemüse schön frisch ist. Welke, gelbliche Blätter sind ein Indiz für alte Ware. Die Blätter sollten schön prall und satt grün sein. Ein weiteres Frische-Kennzeichen ist, dass die Blätter quietschen, wenn du sie aneinander reibst.
Übrigens: Für zwei Portionen Grünkohl brauchst du etwa ein Kilo Gemüse. Auch wenn die Menge in deinem Einkaufswagen gigantisch anmuten mag: Frischer Grünkohl büßt einiges an Volumen ein, sobald er im heißen Topf vor sich hin schmurgelt. Außerdem müssen zuvor ja noch die Blattrippen und der Strunk entfernt werden.
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