Schwarzwurzel – Geschmack, Nährwerte, Kalorien, Verwendung

Außen schwarz und rau, innen zart und weiß - Schwarzwurzel wird auch oft als Winterspargel bezeichnet und das zu Recht: Der Geschmack des feinen Gemüses erinnert an das beliebte Saisongemüse aus dem Frühjahr und auch optisch bestehen starke Ähnlichkeiten. Früher galt die Wurzel als “Arme-Leute-Essen”, dieses Image hat sie zum Glück abgelegt. Welche Tipps entscheidend für die optimale Zubereitung sind und welche wertvollen Inhaltsstoffe in der Schwarzwurzel stecken, erfährst du hier.


Schwarzwurzel: Infos und Tipps zum Lebensmittel

Die Highlights der Schwarzwurzel im Überblick  

  • Liefert Futter für die gesundheitsförderlichen Darmbakterien 
  • Enthält den wertvollen Ballaststoff Inulin 
  • Ein Schuss Zitrone/ Essig erhält bei der Zubereitung die weiße Farbe  
  • Bereichert den Speiseplan im Winter 
  • Wurde früher als Heilpflanze gegen Pest und Schlangenbisse eingesetzt
Schwarzwurzel - Eigenschaften, Saison und Vorteile in der Ernährung

Schwarzwurzel: Saison  

Die Schwarzwurzel ist ein klassisches Herbst-Wintergemüse. Das Wurzelgemüse wird in der kalten Jahreszeit geerntet und ist bis Februar als Lagerware erhältlich. März und April gelten als Nebensaison.  


Schwarzwurzel: Geschmack  

Ein zartes Fruchtfleisch und ein leicht nussiger Geschmack sind der Grund für die Beliebtheit des Wurzelgemüses. Wenn Schwarzwurzeln jung und gut zubereitet sind, schmelzen sie ähnlich zart auf der Zunge wie Spargel.  

Das sind unsere leckeren Schwarzwurzelprodukte:

Schwarzwurzel: Inhaltsstoffe 

Die weiße Stange, die dem Spargel ähnelt, enthält eine hohe Portion Ballaststoffe. Als sehr gute Ballaststoffquelle liefert die Schwarzwurzel wertvolles Futter für unsere Darmbakterien. Schwarzwurzeln versorgen uns auch mit wichtigen Vitaminen wie Folat (dabei handelt es sich um die körpereigene Version von Folsäure), Vitamin E und Mineralstoffen wie Kalium und Eisen.  

Nährwerte 

In der folgenden Tabelle siehst du, welche Nährstoffe pro 100 Gramm Schwarzwurzel (roh) enthalten sind. Bei den Nährwertangaben handelt es sich um Durchschnittswerte.  

Kilokalorien 54 kcal
Eiweiß 1,39 g
Fett 0,43 g
Kohlenhydrate 2,12 g
Ballaststoffe 18,27 g

Mikronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente

In der Tabelle kannst du sehen, welche Vitamine und Mineralien die Schwarzwurzel (roh) pro 100 Gramm enthält. Bei den Mengenangaben handelt es sich um Durchschnittswerte.

Folat (Folsäure) 57 Mikrogramm (µg)
Vitamin B2 0,04 mg
Vitamin C 4 mg
Vitamin E 6 mg
Beta-Carotin 20 µg
Natrium 5 mg
Kalium 320 mg
Magnesium 23 mg
Kalzium 53 mg
Eisen 3,3 mg

Ist die Schwarzwurzel gesund?  

Schwarzwurzeln sind eine sehr gute Ballaststoffquelle und ein Leckerbissen für unsere Darmbakterien. Schwarzwurzel ist neben Topinambur, Yaconwurzel, Knoblauch und Lauch eine der Top-Quellen für Inulin. Dieser lösliche Ballaststoff wird von den Bakterien unserer Darmflora fermentiert. Die dabei entstehenden Stoffe ernähren die Zellen der Darmschleimhaut und fördern die Regeneration und Neubildung von Zellen sowie die Barrierefunktion des Darms.  

Auch der Vitamin-Gehalt der Wurzel ist sehenswert. Folat (Vitamin B 9) ist unter anderem wichtig für unsere Zellteilung und das Zellwachstum. Die Schwarzwurzel punktet auch mit Vitamin E, das gemeinsam mit Vitamin C unsere Zellen vor oxidativem Stress schützen kann. 

Eisen ist ein Mineralstoff, der am Sauerstofftransport im Blut beteiligt ist und in den roten Blutfarbstoff Hämoglobin eingebaut wird. Kalium ist ebenfalls ein wichtiger Mineralstoff, der für die Blutdruckregulation eine Rolle spielt. Außerdem trägt Kalium zu einer gesunden Funktion des Nervensystems und zu einer normalen Muskelfunktion bei. Zusammen mit Natrium ist Kalium wichtig für die Reizweiterleitung zwischen Nerven und Muskeln.  

Schwarzwurzel tiefgekühlt   

Tiefkühlkost kann deinen Alltag erleichtern und dich mit knackfrischem, vitaminreichem Gemüse und Obst versorgen. Im Falle der Schwarzwurzel liegen noch weitere Vorteile von Tiefkühlgemüse auf der Hand: Das aufwendige Waschen, Putzen und Schälen entfällt, das beim Verarbeiten sonst ansteht. Auch die Finger bleiben sauber und müssen nicht von der klebrigen Pflanzenmilch, die beim Schälen austritt, gereinigt werden. Einzeln portionierbar hast du immer die passende Menge griffbereit, um dein Menü mit dem zarten Wintergemüse zu bereichern. 


Frische Schwarzwurzel

Schwarzwurzel: Tipps für die Zubereitung 

Wie der Name schon sagt, sind Schwarzwurzeln außen schwarz. Ihre derbe, erdige Schale wird nicht mitgegessen. Aufgrund der derben Schale und einer Besonderheit ist es nicht ganz bequem, an das feine, zartschmelzende Innere zu kommen. Der Saft dieses Wurzelgemüses ist nämlich klebrig und färbt die Finger dunkel. Also am besten Handschuhe anziehen oder die Stangen zunächst im Ganzen kochen und dann erst hinterher nach Abschrecken in kaltem Wasser schälen. Wer sich für die erstgenannte Variante entscheidet, kann die rohen und geschälten Stücke in Wasser legen, das mit Essig oder Zitronensaft versetzt ist. Dieser Trick sorgt dafür, dass der Winterspargel seine weiße Farbe behält.  

Wer die Schwarzwurzeln erstmal erfolgreich geschält und anschließend gegart, gekocht oder gedünstet hat, wird mit einem vollmundigen nussigen Aroma belohnt. Schwarzwurzeln eignen sich wunderbar als Gemüsebeilage. Sie können zum Beispiel an Stelle von Spargel mit Sauce hollandaise verputzt werden, als Püree die Tafel bereichern, knusprig paniert, aus dem Ofen serviert oder sogar roh in den Salat geraspelt werden. 

  


Kann man Schwarzwurzel roh essen?

Die schwarzen langen Stangen lassen sich auch prima als Zutat roh essen. Dafür schneidest du die geschälten Stangen in kleine Stücke oder raspelst sie mit der Reibe in feine Streifen. Ihr leicht nussiges Aroma harmoniert prima mit Feldsalat, Äpfeln und gerösteten Sonnenblumenkernen. Denk nur daran, bei der Zubereitung Handschuhe anzuziehen, um Färbungen der Hände und das klebrige Gefühl auf der Haut zu vermeiden. 


Leckere Schwarzwurzel-Rezepte


 

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