Kräuterseitlinge – Geschmack, Nährwerte, Kalorien, Verwendung

Kräuterseitlinge: Inhaltsstoffe

Die eleganten, langstieligen Pilze sind köstlich im Geschmack, vielseitig in der Küche verwendbar und stecken obendrein noch voller Proteine, Vitamine und Mineralstoffe. Fett und Kalorien enthalten sie wenig, was sie zu einer großartigen Bereicherung auf einem  gesunden Speiseplan macht.  

Mikronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente

In der Tabelle kannst du sehen, welche Vitamine und Mineralien Kräuterseitlinge (roh) pro 100 Gramm enthalten (Mengenangaben sind Durchschnittswerte).  

Sind Kräuterseitlinge gesund?

Kalorien- und fettarm, dafür reich an bestimmten Vitaminen und Mineralien, das sind einige Vorzüge der aromatischen Gourmetpilze in gesundheitlicher Hinsicht. Sie enthalten beispielsweise Vitamin D in Form von Vitamin D2. Dieses Prohormon können wir über die Haut selber bilden, oder mit der Nahrung aufnehmen. Es steuert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und dessen weitere Verwertung (zum Beispiel den Einbau in den Knochen). Dadurch trägt es zur Erhaltung normaler Knochen bei. Außerdem spielt Vitamin D zum Beispiel eine Funktion bei der Zellteilung. 

Vitamin B5, auch als Pantothensäure bekannt, ist am Stoffwechsel von Steroidhormonen wie Cortisol und Aldosteron beteiligt und trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei.  Es ist ein Baustein von Coenzym A und hilft uns, Kohlenhydrate und Eiweiß zu verwerten. Vitamin B2 (Riboflavin) ist ebenfalls an vielen Stoffwechselvorgängen unseres Körpers beteiligt. Es spielt unter anderem eine Rolle beim Energiestoffwechsel, im Nervensystem, in der Haut und den Schleimhäuten, bei der Sehkraft und kann helfen, unsere Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Wichtige Mineralstoffe sind Kalium und Kupfer. Während Kalium für die normale Muskelfunktion benötigt wird und zusammen mit anderen Elektrolyten zur normalen Funktion des Nervensystems beiträgt, ist Kupfer unter anderem wichtig für die normale Pigmentierung unserer Haut und Haare und spielt eine Rolle in unserem Bindegewebe und im Immunsystem. 

Kräuterseitlinge tiefgekühlt 

Du hast spontan Lust auf den schmackhaften Gourmetpilz? Auf tiefgekühlte Pilze hast du einen schnellen Zugriff. Das etwas aufwendige Reinigen entfällt und du hast mehr Zeit, dich auf dein Rezept zu konzentrieren. Halbiert und einzeln eingefroren, lassen sie sich leicht weiterverarbeiten. Ihr Biss ist auch nach dem Auftauen noch fest und ihr Aroma fast wie frisch geerntet. 

Kräuterseitlinge: Tipps für die Zubereitung

Pilze solltest du nach Möglichkeit trocken und kühl in deinem Gemüsefach lagern. Roh essen geht auch, wenn sie feingehobelt werden. Schmackhafter wird es, wenn du sie erhitzt. Bevor es allerdings “ab in die Pfanne” heißt, müssen sie gereinigt werden. Das sollte am besten nicht mit Wasser geschehen, denn dann saugen sie sich leicht voll und verändern Textur und Geschmack. 

Schnapp dir lieber eine Pilzbürste und fahre damit vorsichtig über Kopf und Stiel. Dabei gilt: Trockene Stielenden abschneiden. Jetzt geht es in die heiße Phase:  Du kannst den Pilz der Länge nach in Scheiben schneiden und dann in Öl oder Butter anbraten. Hier wird Geduld belohnt, denn durch einen langsamen Garvorgang entwickeln sie besonders intensive Röstaromen.  

Ebenso ein Hoch für deine Geschmacksknospen ist ein Kräuterseitlings-Risotto mit Zitrone, Weißwein und Knoblauch. Gegrillt als Einlage in Suppen oder Salaten schmecken sie ebenfalls hervorragend. Sie sind ein prima veganer Fleischersatz und lassen sich zum Beispiel als Pilzgulasch oder Ragouts mit Serviettenknödeln servieren.  

Kann man Kräuterseitlinge roh essen?

Kräuterseitlinge sind Kulturpilze und können sowohl gegart als auch roh gegessen werden. Rohe Kräuterseitlinge kannst du fein hobeln und dann im Salat verwenden. Die rohen Pilze passen aber auch gut zu Carpaccio, zusammen mit Öl und Essig angerichtet. Für Vegetarier:innen und Veganer:innen eignen sich nicht nur die gebratenen, sondern auch die rohen Kräuterseitlinge prima als Fleischersatz.

Wenn du einen empfindlichen Magen-Darmtrakt hast, könnten die Ballaststoffe in rohen Kräuterseitlingen dir Probleme wie Blähungen oder Bauchschmerzen bereiten. Probiere dann zunächst eine geringe Menge an rohen Kräuterseitlingen aus und schaue, ob du sie verträgst.