Chicorée – Geschmack, Nährwerte, Kalorien, Verwendung

Er steht in hiesigen Küchen nicht gerade hoch im Kurs: der Chicorée. Das liegt wohl an seinem leicht bitteren Geschmack, der viele Menschen dann doch eher zum Kopfsalat oder Eisbergsalat greifen lässt. Dabei schmeckt zum Beispiel gebratener Chicorée mit Salz und Pfeffer richtig lecker. Zudem kann das knackige Gemüse mit einer vielseitigen Verwendung und mit gesunden Inhaltsstoffen punkten.

Ja, das leicht herbe Aroma ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch harmoniert es ganz wunderbar zusammen mit Orangen und Zitronensaft in einem frischen Salat. Du kannst Chicorée aber auch braten oder im Ofen mit Käse überbacken. Erfahre hier mehr über seinen Geschmack, seine gesunden Inhaltsstoffe und welche wunderbaren Rezepte du mit dem Wintergemüse umsetzen kannst.


Chicorée: Infos und Tipps zum Lebensmittel

 

Die Highlights von Chicorée im Überblick

  • Ist eine tolle Quelle für Folsäure
  • Mit Orangen und Walnüssen im Salat besonders lecker
  • Enthält Beta-Carotin für Augen und Immunsystem
  • Seine Bitterstoffe können die Verdauung positiv beeinflussen
  • Mit nur 20 Kilokalorien für die gesunde Ernährung geeignet

 

Chicorée Infografik

Chicorée: Saison

 

Chicorée, der zur Familie der Endiviensalate zählt, läuft zur Höchstform auf, wenn andere Gemüsesorten schlummern – im Herbst und Winter. Seine Saison reicht von Oktober bis in den März oder sogar April hinein. Chicorée wächst im Treibhaus in völliger Dunkelheit heran. Das ist wichtig, da er sonst den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll ausbilden und zu bitter schmecken würde.  

 

Chicorée: Geschmack

 

Der weiße Spross und die gelblichen Blätter des Chicorées schmecken aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe leicht bitter. Das leicht bittere Aroma des Gemüses ist wohl der Grund dafür, dass Chicorée nicht gerade das Lieblingsgemüse der Deutschen ist. Doch gerade damit kann er vielen Rezepten das gewisse Etwas verleihen – als raffinierte Zutat, die mal für etwas Abwechslung auf unserem Teller sorgt.

 

Chicorée: Inhaltsstoffe

 

Chicorée enthält nicht nur wertvolle Bitterstoffe, sondern auch geringe oder signifikante Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente, die für uns lebenswichtig sind. So schmeckt das Chicorée-Rezept deiner Wahl nicht nur gut, sondern schenkt dir auch noch eine Palette an wunderbaren Vitalstoffen. 

Power

Nährwerte

In der folgenden Tabelle siehst du, welche Nährstoffe pro 100 Gramm Chicorée (roh) enthalten sind. Bei den Nährwertangaben handelt es sich um Durchschnittswerte.

Kilokalorien (Kalorien) 20 kcal
Eiweiß 1,22 g
Fett 0,18 g
Kohlenhydrate 2,44 g
Ballaststoffe 1,3 g

Mikronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente

In der Tabelle kannst du sehen, welche Vitamine und Mineralien Chicorée (roh) pro 100 Gramm enthält (Mengenangaben sind Durchschnittswerte). 

Vitamin B1 0,06 mg
Vitamin B2 0,04 mg
Vitamin B6 0,05 mg
Folat (Folsäure) 50 Mikrogramm (µg)
Pantothensäure (Vitamin B5) 0,4 mg
Vitamin C 8,7 mg
Vitamin E 0,1 mg
Beta-Carotin 3430 µg
Kalium 198 mg
Magnesium 13 mg
Kalzium 26 mg
Eisen 0,74 mg
Phosphor 26 mg
Kupfer 101 µg
Zink 0,16 mg

Ist Chicorée gesund?

 

Das knackige Gemüse mit der leicht bitteren Note ist mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen eine tolle Zutat für Rezepte, die du im Rahmen einer gesunden Ernährung zubereiten kannst. Denn Chicorée enthält nicht nur ausgesprochen wenig Kalorien, sondern auch fast kein Fett. Die enthaltenen Bitterstoffe sollen nicht nur die Verdauung positiv beeinflussen können. Bitterstoffen wird aber auch nachgesagt, die Fettverdauung anzukurbeln und das Immunsystem zu unterstützen. Um genaue Aussagen treffen zu können, muss aber noch mehr dazu geforscht werden.

Daneben kommt im Chicorée Folat vor, die natürliche Form von Vitamin B9. Besser bekannt ist die synthetische Variante: Folsäure. Folat ist ein wichtiger Baustein im Eiweißstoffwechsel, wird für die Bildung von mütterlichem Gewebe in der Schwangerschaft, aber auch im Immunsystem gebraucht. Zudem spielt das Vitamin eine Rolle bei der Blutbildung und trägt dazu bei, dass wir geistig leistungsfähig sind und nicht so schnell ermüden. Das Gemüse weist aber auch Beta-Carotin auf, einen sekundären Pflanzenstoff, der laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) dabei helfen kann, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen. Denn möglicherweise wirkt Beta-Carotin im menschlichen Körper antioxidativ (gegen schädliche freie Radikale), entzündungshemmend und stimulierend bzw. abschwächend auf das Immunsystem. Das im Gemüse vorkommende Mangan brauchen wir in den Knochen, im Energiestoffwechsel und in den Zellen, um diese vor Schäden durch oxidativen Stress zu schützen.

 

Chicorée: Tipps für die Zubereitung

 

Die Zubereitung von Chicorée ist sehr vielseitig. Zunächst steht das Schneiden auf dem Programm. Du kannst ihn in Längsrichtung halbieren, damit er etwas kleiner wird. Dann etwas vom harten Strunk entfernen, indem du ihn unten keilförmig einschneidest. Nach dem Schneiden kannst du ihn in der Pfanne mit etwas Butter für etwa drei Minuten pro Seite braten. Gebratener Chicorée schmeckt für sich genommen schon gut, wenn du ihn mit Salz und Pfeffer würzt. Er lässt sich aber auch prima für Rezepte mit Fleisch verwenden. Eine leckere Beilage ist zum Beispiel Kartoffelpüree. Daneben kannst du ihn als Zutat für Aufläufe verwenden und ihn so etwa zusammen mit Schinkenwürfeln und Käse im Ofen überbacken. Gebackener Chicorée ist lecker, aber bekannt ist Chicorée nicht in gebackener oder in gebratener Form, sondern roh als Salat serviert. Ein tolles erfrischendes Salat-Rezept kannst du zum Beispiel aus den Zutaten Chicorée, Orangen, Walnüssen, Honig und weißem Balsamico zaubern.

 

Kann man Chicorée roh essen?

 

Chicorée ist prima geeignet, um ihn roh zu essen. Zwar kannst du ihn auch braten oder überbacken, doch ihn roh als Chicoreé-Salat zu essen, hat den Vorteil, dass hitzeempfindliche Vitamine wie das Vitamin C vollständig erhalten bleiben und du sie so beim Essen aufnehmen kannst. Auch ist er roh verzehrt, wunderbar knackig und frisch.

 

Leckere Rezepte mit Chicorée

 

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