Woher kommt die Weihnachtsgans-Tradition


An Weihnachten bereiten viele Familien eine klassische Weihnachtsgans als Festtagsmahl zu. Doch woher stammt diese Tradition und wie mögen Deutsche und Österreicher die Gans am liebsten? Der folgende Artikel gibt Antworten und führt weitere Länder an, in denen ähnliche Bräuche Tradition sind. 

Die Weihnachtsgans, wie wir sie heute kennen, war lange Zeit eigentlich eine Martinsgans. Damals war es für Katholiken eine Selbstverständlichkeit, zum Gedenken des heiligen Martin am 11. November eine Gans zuzubereiten. Noch vor dem Advent begann traditionell die vierzigtägige Fastenzeit, die erst an Heiligabend mit der Christmette endete. Zur Feier des Tages landete die Weihnachtsgans auf den Tischen. Ursprünge dieser Tradition sind bereits im Mittelalter zu finden: Zu der Zeit handelte es sich noch um einen Schweinebraten, der als Festmahl zubereitet wurde. 


Die Zubereitung in Deutschland und Österreich – das ist typisch für die Weihnachtsgans! 


Besonders in den deutschsprachigen Ländern Österreich und Deutschland wird die Gans anlässlich des Weihnachtsfestes klassisch zubereitet: In Deutschland erfolgt die Zubereitung mit Klöße und Rotkohl als beliebte Beilagen. Typischerweise kommen für die Gans hauptsächlich Zutaten wie Beifuß, Majoran, Zwiebeln, Kastanien oder Äpfel zum Einsatz. Eine Variation stellt die sogenannte „Elsässer Art“ dar. Die Weihnachtsgans wird im Elsass mit Sauerkraut sowie einer Bratwurstfüllung zubereitet. 

In Österreich gestaltet sich die Zubereitung der Weihnachtsgans ähnlich wie in Deutschland: Die Österreicher vertrauen ebenfalls auf „Rotkraut“ und „Erdäpfelknödel“. Dabei fällt auf, dass ein Großteil der gezüchteten Gänse aus dem österreichischen Burgenland und zusätzlich aus einer Freilandhaltung stammt. In Deutschland hingegen stammt lediglich ein kleiner Anteil des Bedarfs der Bevölkerung aus regionalen Zuchtbetrieben. Zu einem großen Teil findet sich die Gans im Supermarkt als Tiefkühlkost aus den Ländern Ungarn oder Polen, um den Bedarf an Weihnachtsgänsen zu decken. 

Ähnliche Traditionen aus aller Welt – Gibt es zum Weihnachtsfest überall Gans? 


Die Weihnachtsgans ist weit verbreitet. Sie kommt in Schweden beispielsweise als klassische Martinsgans auf den Teller. Die Skandinavier schätzen ihre traditionelle Gans allerdings mit Apfelmus und Rosenkohl anstatt mit Klöße und Rotkohl. Im Vergleich dazu nutzen die USA und inzwischen auch Großbritannien einen Truthahn anstatt einer Gans. Die Briten verwenden zur Zubereitung wahlweise Äpfel sowie Backpflaumen oder Brot und eine Hackfleischmasse. 

Die Franzosen weichen ebenso auf einen Truthahn aus dem Restaurant oder dem heimischen Backofen aus und nennen das Festessen „Réveillon“. Anstatt Truthahn wählt die französische Bevölkerung gerne auch Gänseleber, Hummer oder Austern als Festmahl. Anders sieht das Festmahl in Italien aus. In dem Land am Mittelmeer landet vor allem Lasagne mit Antipasto auf dem Teller. 

Fazit: Die Tradition der Weihnachtsgans 


Das klassische Weihnachtsessen mit einer Gans blickt auf ein langes Brauchtum zurück. Überall auf der Welt sind Gerichte Tradition, die einen Gänsebraten beinhalten oder zumindest ähnlich sind, wie beispielsweise Truthahn, Ente oder Schwein. Dabei unterscheidet sich die Zubereitungsart nur geringfügig: Für die ideale Weihnachtsgans wissen Deutsche wie auch Österreicher hauptsächlich Klöße und Rotkohl zu schätzen. Daneben existieren Variationen mit Äpfeln, Backpflaumen oder Kastanien.